Die tief im Deutschtum verwurzelte Tradition, seinen Vor- oder Schrebergarten mit Zwergenfiguren hässlichster Art zu schmücken, ist mir zutiefst schleierhaft.
Gut, es kommt auch vor, dass eine als englischer Rasen gedachte Fläche durch widrige Witterung oder mangelnde Pflege zu einem trostlos erscheinenden Acker verkommt. Auch manches Pflänzchen, der eine oder andere Strauch, vereinzelte Hecken oder auch Bäumchen können mitunter seltsam gedeihen und somit ihre Umgebung verschandeln. Das könnte man dann aber immerhin noch mit höherer Gewalt entschuldigen, manchmal steckt man halt nicht drin.
Die Zwergen dagegen werden ja schon hässlich erworben und demnach ganz bewusst gartenverunstaltend eingesetzt.
Ganz doll lustig auch jene Zeitgenossen, die diesem Trend total kreativ entgegenzusteuern gedenken, indem sie sich rotbemützte Miniaturmännlein mit blankem Arsch oder mit ausgestrecktem Stinkefinger ins Gärtchen holen.
Doch dieser Zwergenbrauch, ich hätte es nie gedacht, ist tatsächlich noch zu toppen.
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