Höflichkeit, das wissen manche nicht, ist ja grundsätzlich eine recht angenehme Sache. In übertriebener Form geht sie mir irgendwann auf den Geist, in dieser affektierten Form, bei der man sich eher verarscht als geachtet fühlt. Aber so kleine, unaufdringliche Gesten, die dem Spender nicht weh- und dem Empfänger sogar recht wohltun, die schätze ich doch sehr.
Autor: Meia
Jereimnis: Hunger
Was soll ich denn sagen?
Mir knurrte der Magen.
Wenn Schmerzen mich plagen,
dann muss ich’s halt wagen,
ganz ohne zu fragen
am Hühnchen zu nagen.
Bodensatz #01
Neue Serie.
Es passiert beinahe täglich: man geht so irgendwo lang, und plötzlich entdeckt man irgendwas am Boden.
Smartbephoned wie man nun mal so ist, nutzt man den Moment hält das jeweilige Kuriosum bildlich fest.Und darum -mal mit Gedanken zum jeweiligen Objekt, mal ohne- soll’s hier gehen.
Also bitteschön:
Ein plattgelatschter Leopardenigel. Wahrscheinlich.
(entdeckt am Bahnhof Südstern, Berlin Kreuzberg)
Was ganz doll Spannendes
Vielleicht beim nächsten Mal. Wahrscheinlich aber auch dann nicht.
Manchmal ist es ja so: man möchte ja schon ganz gern, aber man kann gerade nicht.
Jereimnis: Späti
Ein Hüne mit Frack und Zylinder
bestellte im Späti Mirinda.
Der Kioskbesitzer, ein Inder,
verkauft sonst nur Bier. Auch an Kinder.
Rudelgucken -Nachtrag-
Und natürlich! Wenn es denn schon so ist, dass allüberall fürs Rudelgegucke geworben wird, dann wird man als Veranstalter mitunter erfinderisch, um die Massen anzulocken.
Rudelgucken
Es ist dem Teutonen -nicht nur ihm, aber ihm eben auch- in den letzten Jahren zur Gewohnheit geworden, fußballsportliche Großereignisse nicht mehr im kleinen Kreis zu verfolgen, sondern ihnen auswärts mit vielen, vielen bekannten und unbekannten Zeitgenossen beizuwohnen.
Public Viewing heißt das dann. Öffentliches Betrachten. Leinwandsharing. Gruppenglotzen. Rudelgucken.