Genau vor einem Monat sah ich Dich zum letzten Mal.
Du schliefst fest.
Die Maschinen, an die Du angeschlossen warst, summten leise, regelmäßig, fast beruhigend.
Tatsächlich konnte mich in diesem Moment nichts so recht beruhigen, hatten die behandelnden Ärzte doch gerade eben erst ihre niederschmetternde Prognose verkündet.
Somit war ich beim Gang an Dein Bett diesmal wackliger auf den Beinen als noch 10 Wochen zuvor.
Damals, als ich Dich das erste Mal auf der Intensivstation besuchte.
Als mich die Situation aufgrund ihrer Neuheit überforderte.
Als ich Dich dort liegen sah zwischen Monitoren, Maschinen und Medizinbatterien.
Als ich so unsicher war, wieviele meiner Worte Dich erreichen und wieviele der Berührungen Du spüren würdest.
Als ich weder ahnte, welch lange Leidenszeit Dir bevorstehen würde, noch mir bewusst war, wie kräftezehrend die folgenden Wochen für uns alle werden würden.
Und als ich mir verbot, die Hoffnung zu verlieren und mir nicht zugestand, ernsthaft in Erwägung zu ziehen, Du kämst hier nie wieder raus.
Diesmal, genau vor einem Monat, war dieser Gedanke jedoch sehr präsent.
Alles deutete darauf hin, dass dies wohl der Moment war, Abschied von Dir zu nehmen.
Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit dazu hatte und überzeugt davon, dass Du es mitbekamst.
Und sicher warst, dass wir aufeinander aufpassen werden.
Und Du gehen darfst.
Ich vermisse Dich. Doch ich lächle längst schon wieder beim Gedanken an Dich.
Glücklich, einen Vater gehabt zu haben, der mich seinen Kumpel nannte und mir selbst einer war.
Okay, jetzt weine ich. Aber nur ganz kurz. Versprochen!
Joa… ’s is ergreifend schön geschrieben, mich jedenfalls berührt es. Eine Freundin von mir hing an solchen Maschinen (und wollte nicht). Das war vor einem 3/4 Jahr… sie kämpfte lange, nun ist sie zu hause gestorben – ich habe sie zu lange nicht gesehen.. – noch viel länger will ich ihr gedenken.
Du schaffst es immer wieder, die richtigen Worte zu finden. *schnief*
Es hat mich bereichert, froh und glücklich gemacht, dass ich ihn kennenlernen durfte. Ein toller, starker, vor allem humorvoller Mensch…und er lebt in dir weiter. :)
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Danke, dass Du immer die Worte schreibst, die so gut zu meinen Gedanken passen. Bei mir war es ja leider nicht so kurz davor, aber Eure Beschreibungen des Augenblicks und meine Erinnerungen an den letzten Besuch zwei Tage vorher sind mir auch greifbar genug.
Das Lächeln in der Erinnerung kenn ich auch schon :)
Schön, dass Du nicht aufhörst, mit ihm zu reden. Mach weiter so!
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