Heulsusenhausen

Manchmal heult man ja. Außer, man ist ein Stein.

Ich bin keiner, und folglich heule ich halt manchmal.

Die Beweggründe dafür können unterschiedlichster Natur sein: Trauer, Wut, Freude, Mitgefühl, Verzweiflung, Enttäuschung, Schmerz, Liebe, Herzscheiße, Allergien, Amüsement. Alles da gewesen in den letzten Wochen und Monaten. Darüber möchte ich mich hier jetzt aber gar nicht auslassen.

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Nichts geht über Currywurst!

Dieser kleine Text jedenfalls nicht, sondern er erzählt im Wesentlichen von einer Frau, die auf dem Gehweg lautstark atmend ganz nah hinter einem Mann herlief, so nah, dass es besagtem Mann gehörig auf den Zeiger ging, zumal ihm sowas schon viel zu oft passiert war und er einfach nicht begreifen konnte, weshalb solche Menschen den vor ihnen laufenden Personen beinahe die Hacken zerlatschten und sie zudem nicht selten so ekelhaft von hinten anschnauften, statt sie etwa flink zu überholen oder ein, zwei Meter Abstand zu halten, und so hatte der Mann, nicht etwa, weil er grundsätzlich böse war, sondern vielmehr aus reiner Verzweiflung und zum Schutze seiner eigenen körperlichen wie seelischen Unversehrtheit, vor einigen Tagen anlässlich einer ähnlichen Situation für den Fall, dass ihm beschriebenes Ungemach das nächste Mal widerfahren würde, einen so simplen wie perfiden Plan ausgeheckt, welcher ihm nun wieder in den Sinn kam, und er wusste genau, so gut kannte er sich selbst, dass er ihn niemals in die Tat umsetzen würde, wenn er es nicht hier und heute tat, wobei es ihm gerade beinahe leid tat, dass nun eine Person büßen sollte nicht nur für ihre eigene, sondern auch für die Verfehlungen vieler ihrer Vorgänger (bzw. ja Nachgänger, aber das wäre jetzt Wortklauberei), doch diese Empfindung, so beschloss er fest, musste er in diesem Moment zu seinem eigenen Wohlergehen unbedingt ignorieren.

Naja.
Ich blieb also abrupt stehen und ihre Fresse knallte schwungvoll gegen meinen Rucksack.

War ganz schön.

Holz im Kopf

Nach einer liebevoll gemeinten, aber evtl. zunächst doch recht geschmalzt wirkenden Gefühlsäußerung stellte ich kürzlich wieder mal fest, dass ich halt nicht aus Holz bin, mich aber eigentlich auch genau dafür mag.
Was mich dann darauf brachte, mal darüber nachzudenken, ob so ein Holzdasein nicht vielleicht doch auch reizvolle Aspekte haben könnte.

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Bin ich eigentlich glücklich?

Es fragt mich ja nur sehr selten jemand danach, ob ich denn glücklich sei. Noch seltener fragt jemand danach mit der Erwartung einer wahrheitsgetreuen Antwort. Oder ich unterstelle dann gern, dass dies nicht der Fall ist.

Also antworte ich auf diese eben recht selten gestellte Frage zumeist mit einem entschieden klingenden „Ja.“
Ein wenig Bauchweh dabei, weil total unreflektiert, aber schön abgehakt, nächstes Thema.

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Zeichen

Sonntagnachmittag.

Ich sitze so herum und denke über Zeichen nach. Überall sind welche. Egal, was man gerade tut oder nicht tut, es scheinen einem ständig Zeichen zu begegnen. Und wenn mal gerade nicht, dann denkt man trotzdem: „Huch, das war doch jetzt aber sicher wieder so ein Zeichen!“

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Geh doch zu Hause, Du kalte Scheiße!

Nun ist sie also wieder da, die doofe, dunkle, kalte, lange Jahreszeit.

Ich jedenfalls finde sie doof, eben weil sie dunkel ist und kalt. Und lang.

Es gereicht ihr halt einfach nicht zum Vorteil, dass sie auf die schöne, helle, warme Zeit des Jahres folgt. Und ihre kurze, eigentlich ja noch recht herrlich blauhimmlige, buntbaumige Anfangsphase reißt da in meinen Augen insgesamt so richtig viel auch nicht raus.

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