Hormone und so

Spionageaffäre und Vorratsdatenspeicherung.
Homo-Ehe und Flüchtlingsdramen im Mittelmeer.
FIFA-Kongress und Bundesliga-Relegationsspiele.

Der interessanten Themen gibt es viele, und ich bin ja so einer, der vor dem Schreiben schon darüber nachdenkt, wie lesenswert der zu verfassende Text wohl sein mag.

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Nichts geht über Currywurst!

Dieser kleine Text jedenfalls nicht, sondern er erzählt im Wesentlichen von einer Frau, die auf dem Gehweg lautstark atmend ganz nah hinter einem Mann herlief, so nah, dass es besagtem Mann gehörig auf den Zeiger ging, zumal ihm sowas schon viel zu oft passiert war und er einfach nicht begreifen konnte, weshalb solche Menschen den vor ihnen laufenden Personen beinahe die Hacken zerlatschten und sie zudem nicht selten so ekelhaft von hinten anschnauften, statt sie etwa flink zu überholen oder ein, zwei Meter Abstand zu halten, und so hatte der Mann, nicht etwa, weil er grundsätzlich böse war, sondern vielmehr aus reiner Verzweiflung und zum Schutze seiner eigenen körperlichen wie seelischen Unversehrtheit, vor einigen Tagen anlässlich einer ähnlichen Situation für den Fall, dass ihm beschriebenes Ungemach das nächste Mal widerfahren würde, einen so simplen wie perfiden Plan ausgeheckt, welcher ihm nun wieder in den Sinn kam, und er wusste genau, so gut kannte er sich selbst, dass er ihn niemals in die Tat umsetzen würde, wenn er es nicht hier und heute tat, wobei es ihm gerade beinahe leid tat, dass nun eine Person büßen sollte nicht nur für ihre eigene, sondern auch für die Verfehlungen vieler ihrer Vorgänger (bzw. ja Nachgänger, aber das wäre jetzt Wortklauberei), doch diese Empfindung, so beschloss er fest, musste er in diesem Moment zu seinem eigenen Wohlergehen unbedingt ignorieren.

Naja.
Ich blieb also abrupt stehen und ihre Fresse knallte schwungvoll gegen meinen Rucksack.

War ganz schön.

U-Bahn fahr’n

„Verzeihung, darf ich mal meinen Koffer hier abstellen, bitte?“

Mit diesen Worten betrat kürzlich ein glattgescheitelter Jungschnösel am frühen Morgen mein U-Bahn-Abteil, im Schlepptau einen sehrsehrsehr überdimensionierten Rollkoffer.

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Bestraft wirste imma

Höflichkeit, das wissen manche nicht, ist ja grundsätzlich eine recht angenehme Sache. In übertriebener Form geht sie mir irgendwann auf den Geist, in dieser affektierten Form, bei der man sich eher verarscht als geachtet fühlt. Aber so kleine, unaufdringliche Gesten, die dem Spender nicht weh- und dem Empfänger sogar recht wohltun, die schätze ich doch sehr.

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Die Kreuzworthexe

7:30 Uhr. Ich wollte nur noch schnell Zigaretten kaufen.

Die Frau betrat nur 5 Sekunden vor mir den Zeitungskiosk. 5 Sekunden, die ich kurz zuvor beim Ausschlürfen des Kaffeebechers leichtfertig vertrödelt hatte. Nun stand sie dort vorn am Verkaufstresen und sah schon von hinten betrachtet recht unaufgeräumt aus.

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Der Anschlag

Gestern Abend. Ich laufe durch Mitte. Also durch Berlin-Mitte. Also durch das ursprüngliche Berlin-Mitte, nicht etwa durch eines der inzwischen eingemeindeten Berlin-Mittes wie Berlin-Wedding-Mitte oder Berlin-Tiergarten-Mitte.

Durch Berlin-Mitte laufen zu müssen, das allein ist ja immer schon so eine Sache. Um es kurz zu machen: ich bin stets versucht, es kurz zu machen.

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