Heute Morgen wurde ich Zeuge eines für einen Großstädter nicht unbedingt alltäglichen Schauspiels.
Ich lief auf dem Weg zum Büro am Spreeufer entlang und erblickte im Laub zunächst eine Gruppe Krähen, die schon auf den ersten Blick einen recht aufgeregten Eindruck machte. Ich kam näher und entdeckte in ihrer Mitte einen Falken, der soeben eine Taube verspeiste. Abwechselnd sah er seine Beute und die lauernden Krähen an, 6 an der Zahl, und noch bevor ich die Gelegenheit hatte, überhaupt auf den Gedanken zu kommen, die Szenerie fotografisch festzuhalten, hatte er mich bemerkt. Mit einer blitzschnellen Bewegung rammte er seine Krallen fest in den Taubenkadaver und hob mit ihm in Richtung des Wassers ab.